BU – nein danke

BU – nein danke

Berufsunfähig ist, wer krankheits- oder unfallbedingt seinen Beruf nicht mehr ausüben kann. Der Wegfall des Einkommens ist eine Folge, die schnell zum Problem werden kann. Viele unterschätzen das Risiko für eine Berufsunfähigkeit.

Berufsunfähigkeit – ein existenzielles Risiko

Mit dem Verlust der Arbeitskraft und dem Wegfall des Arbeitseinkommens fehlt plötzlich das wichtigste finanzielle Standbein. Laufende Ausgaben wie Miete, Finanzierungsrate oder Lebenshaltungskosten fallen weiterhin an und führen so schnell zu finanziellen Engpässen. Dennoch wird das Risiko – aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig aus dem Berufsleben auszuscheiden – vielfach unterschätzt.
Viele Fragen, die bei einer erfolgreichen „Verdrängungsstrategie“ unbeantwortet bleiben: Welche Ursachen führen zu Berufsunfähigkeit? Wie hoch ist der Gegenwert meiner Arbeitskraft bis zum Renteneintritt? Was zahlt der Staat? Wie viel Geld bleibt dann noch übrig? Welche alternativen Absicherungsformen gibt es?

 

Ursachen

Berufsunfähigkeit und die finanziellen Folgen sind keine Frage des Alters, Geschlechts oder Berufs ? sie können jeden treffen. Statistisch trifft es jeden fünften Erwerbstätigen im Laufe seiner Berufstätigkeit. Ursachen für eine Berufsunfähigkeit sind psychische Erkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Erkrankungen der Wirbelsäule, Muskeln oder Gelenke, Tumor- und Krebsbildung sowie Unfälle.

 

Auswirkungen

Der Wert der eigenen Arbeitskraft ergibt sich aus dem Gesamteinkommen über die Lebensarbeitszeit bis zum Renteneintritt. Die gesetzliche, zweistufige Erwerbsminderungsrente bietet jedoch keine vollständige Absicherung. Eine private Berufsunfähigkeitsversicherung gleicht die Lücken der Sozialversicherung aus.

 

Absicherungsformen

Eine bedarfsgerechte Absicherung gegen Berufsunfähigkeit berücksichtigt die persönlichen wie finanziellen Rahmenbedingungen des Versicherten. Welche Form die geeignete ist, hängt von den jeweiligen Lebensumständen und Präferenzen ab: Die selbstständige Berufsunfähigkeitsrente (sog. SBU) als reine Risikoabsicherung oder die Berufsunfähigkeitszusatzversicherung (sog. BUZ) als Anhängsel einer Hauptversicherung (Renten-, Lebens- oder Risikolebensversicherung). Prämienrelevante Faktoren sind dabei u.a. Eintrittsalter, BU-Rentenhöhe, Versicherungsdauer, Berufsgruppeneinstufung (Ausbildung/Studium/Tätigkeit), risikoreiche Hobbys und der Gesundheitszustand.

 

Gesundheitsprüfung und Risikovoranfrage

Zur Antragstellung gehört immer auch eine Gesundheitsprüfung. Diese erfolgt anhand verschiedener Fragen zum Gesundheitszustand und zur Krankheitsvorgeschichte; der Abfragezeitraum bezieht sich in der Regel auf die letzten fünf (ambulant) bzw. zehn (stationär) Jahre vor Antragstellung. Liegen relevante Einschränkungen vor (Diagnose, Behandlung, Medikation, OPs, etc.) müssen darüber detaillierte Angaben gemacht werden. Bei einer komplexeren Krankheitsvorgeschichte ist es sinnvoll, im Rahmen einer breit angelegten Risikovoranfrage bei verschiedenen Versicherungsgesellschaften ein Votum hinsichtlich Versicherbarkeit und Konditionen einzuholen.

 

Alternative Absicherungen

Sofern die vollumfänglichste Absicherung der Arbeitskraft in Form einer Berufsunfähigkeitsversicherung aus gesundheitlichen oder finanziellen Gründen nicht möglich sein sollte, stehen weitere – eher unbekannte – Lösungsansätze zur Verfügung: Erwerbsunfähigkeitsversicherung, Dread-Disease-Versicherung, Multi-Risk-Versicherung oder Grundfähigkeitsversicherung.

 

Fazit

Jeder, der auf seine Arbeitskraft bei der Einkommenserzielung angewiesen ist, sollte über den Abschluss einer adäquaten Absicherung nachdenken und entsprechend handeln. Je früher, desto besser. Die frühzeitige Absicherung bringt Vorteile, denn ein geringes Eintrittsalter und ein in der Regel guter Gesundheitszustand bedeuten eine geringere Prämie. Private Vorsorge bietet hier Sicherheit nach Maß. Unabhängige und professionelle Beratung ist im Hinblick auf die Vielzahl am Markt existierende Tarife ratsam.

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