Finanzplanung ist Lebensplanung

Finanzplanung ist Lebensplanung

Der planvolle Umgang mit den privaten Finanzen scheint jedem vollkommen einsichtig. Die Realität sieht in den meisten Fällen jedoch anders aus: Finanzielle Entscheidungen werden meist isoliert betrachtet und als Einzelentscheidung umgesetzt. Finanzplanung klingt für viele zwar nicht verlockend, aber eine umsichtige Planung lohnt sich. Eine übergeordnete Strategie – eine ganzheitliche Finanzplanung – fehlt jedoch den Meisten.

Umfassende Finanzstrategie

Die wenigsten Menschen haben eine klare Definition ihrer Lebensziele; als Folge lassen sich daher auch keine klaren Ziele für die privaten Finanzen ableiten. Aktuell aufkommende Bedürfnisse werden vielmehr isoliert „befriedigt“, aber eine Strategie ist hinter diesen Einzelentscheidungen meist nicht zu erkennen. Ohne Zieldefinition ist eine planvolle Vorgehensweise nicht möglich. Das führt im Ergebnis dazu, dass Wünsche, Träume und Visionen – die durchaus erreichbar wären – nicht in Erfüllung gehen. Aufgrund fehlender Zieldefinition ist Vielen daher im Einzelfall nicht klar, warum beispielsweise Konsumverzicht zur Erreichung eines Ziels sinnvoll wäre. Gute Gründe für Konsum gibt es jedoch ausreichend, zumal diese kurzfristigen „Ziele“ in den meisten Fällen einfacher und schneller zu erreichen sind, als vermeintlich mittel- und langfristig ausgerichtete Sparziele.

Ziele definieren

Die Erarbeitung eines Zielsystems dient der eigenen Übersicht, Priorisierung und Koordination zugunsten einzelner Entscheidungen. Die so definierten Ziele bieten die Grundlage für die Erarbeitung eines übergreifenden, nachhaltigen Konzepts. Die einzelnen Ziele werden konkret benannt, in einen festen Zeitrahmen gesetzt, qualifiziert und quantifiziert. Aus der persönlichen Zieldefinition, Liquiditätsplanung, Risikoprofilierung und Bedarfsermittlung lässt sich – unter Einbindung und Prüfung bestehender Verträge – eine ganz individuelle Finanzstrategie entwickeln.

Nachhaltiger Prozess

Die Umsetzung der Finanzplanung ist kein statischer Vorgang, sondern vielmehr ein dynamischer Prozess. Die sich ständig verändernden Rahmenbedingungen im persönlichen (privaten und beruflichen), wirtschaftlichen und rechtlichen Umfeld machen eine regelmäßige Überprüfung der Planung und bereits konkret vollzogener Maßnahmen notwendig. Sofern erforderlich, kann eine Anpassung, Korrektur und/oder Neuausrichtung Folge einer nachhaltigen Finanzplanung sein.

Absicherung und Sparen

Im Wesentlichen befasst sich die Finanzplanung mit der aktuellen sowie zukünftigen Absicherung von (existenziellen) Risiken und der Kapitalanlage zur Erreichung von (finanziellen) Zielen. Risikoprofilierung und Liquiditätsplanung bilden dabei die Ausgangsbasis. An erster Stelle steht die Absicherung existenzieller Risiken wie Haftung, Krankheit, Berufsunfähigkeit, Pflegebedürftigkeit, Unfall und Tod, denn diese ziehen im Schadensfall – in Abhängigkeit von der persönlichen Lebensphase – den größten finanziellen Schaden nach sich. Eine Absicherung ist ratsam und oftmals günstiger als die entstehenden Kosten im Leistungsfall. Weitere Risiken sind individuell zu klären. Gleichzeitig gilt es, die definierten Sparziele frühzeitig anzugehen. Die Produktauswahl erfolgt in Abhängigkeit der persönlichen Vorgaben. Verfügbarkeit, Sicherheitsbedürfnis, Renditeerwartung, Inflation, steuerliche Behandlung und Produktkosten sind als wesentliche Faktoren zu berücksichtigen.

Fazit

Die ganzheitliche Finanzplanung ist ein komplexer Sachverhalt, der eine immer wiederkehrende Betrachtung der getroffenen Entscheidung notwendig macht. In Zeiten von (Staats-)Krisen, der Gefahr von Altersarmut und anderen Szenarien ist es ratsam, sich intensiv mit seiner aktuellen und künftigen finanziellen Situation ernsthaft zu befassen. Die ganzheitliche Finanzplanung ermöglicht es dabei jedem Einzelnen, brauchbare Entscheidungen zu treffen.

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