Sparen, anlegen und investieren in Fonds ist in Deutschland noch immer nicht sehr verbreitet. Dabei bietet diese Form der Geldanlage – richtig angewandt – alle Vorteile, die sich ein Anleger hinsichtlich Vermögensaufbau und Altersvorsorge wünscht.
Was ist ein Fonds?
Ein Investmentfonds (kurz Fonds) ist vergleichbar mit einem großen Topf, in den viele Sparer und Anleger ihr Geld in das Fondsvermögen einzahlen. Das Geld wird dort – je nach Fondsausrichtung – breit gestreut in verschiedene Vermögenswerte (Assetklassen) wie Aktien, Anleihen (Renten), Immobilien oder Rohstoffe investiert. Die Fondsidee bietet allen Anlegern die Möglichkeit – unabhängig von der Anlagesumme – an der Entwicklung der Kapitalmärkte zu partizipieren. Das Ziel einer Fondsanlage ist die Erwirtschaftung von Kursgewinnen, Dividenden und Zinsen. Die Umsetzung erfolgt mittels aktiv gemanagter Fonds oder passiven Investments wie ETFs oder Assetklassenfonds.
Welche Vorteile bieten Fonds?
Investmentfonds investieren das Geld ihrer Anleger – gemäß deren Ausrichtung und Vorgaben – in eine Vielzahl an Wertpapieren. Diese Risikostreuung lässt sich mit Direktanlagen in einzelnen Wertpapieren oder Immobilien nicht erreichen. Der Käufer eines Fondsanteils legt somit sein Geld in vielen verschiedenen Werten gleichzeitig an. Durch diese Diversifikation können Verluste eines Wertes durch Gewinne anderer Werte ausgeglichen werden. Die Geldanlage in Investmentfonds bietet ein hohes Maß an Flexibilität in Bezug auf die Verfügbarkeit und die Anlagesumme. Die Fondsanteile können börsentäglich gekauft und verkauft werden. Bereits mit kleinen Sparraten (ab 25 Euro im Monat) ist der Erwerb von Investmentfondsanteilen möglich. Neben Sparplänen und Einmalanlagen sind Anpassungen, Zuzahlungen sowie Entnahmen jederzeit möglich. Eine Ausnahme besteht bei offenen Immobilienfonds: Hier gelten – zur Steuerung der Liquidität im Fonds – u.a. Kündigungsfristen zur Anteilsrückgabe. Die Kostentransparenz ist bei allen Finanzprodukten von wesentlicher Bedeutung, auch bei Fonds. Vor einer Kaufentscheidung bieten die Basisinformationsblätter in verständlicher und standardisierter Form alle wesentlichen Informationen über einen Investmentfonds (Ziele, Anlagepolitik, Risiko- und Ertragsprofil, Kosten des Fonds). Zusätzlich informieren die Fondsgesellschaften, die depotführenden Banken und Ihr Berater mit umfangreichen Berichten über alle getätigten Transaktionen. Das als Sondervermögen bezeichnete Anlegerkapital muss gemäß Investmentgesetz getrennt vom Vermögen der Fondsgesellschaft verwahrt werden und ist somit insolvenzgeschützt. Darüber hinaus unterliegen alle in Deutschland zum Vertrieb zugelassenen Fonds der staatlichen Aufsicht durch die BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht).
Aktiv oder passiv investieren?
Das Ziel einer aktiven Investmentstrategie ist es – durch gezieltes Herausfiltern (Stock-Picking) Gewinner und Verlierer einzelner Wertpapiere zu identifizieren sowie den bestmöglichen Ein- bzw. Ausstiegszeitpunkt (Market-Timing) zu wählen, um den Markt zu schlagen. Das Ziel einer passiven Investmentstrategie ist es, die Wertentwicklung eines Index möglichst exakt abzubilden, um langfristig bessere Renditen – insbesondere nach Kosten – zu erwirtschaften. ETFs oder Assetklassenfonds bieten hier kostengünstige Anlagelösungen.
Was ist ein ETF?
Ein ETF (engl. Exchange Traded Fund) ist ein börsengehandelter Indexfonds, der die Wertentwicklung eines bestimmten Index (Wertpapierkorbs) abbildet. Zu den bekanntesten Indizes gehören der MSCI World, S&P 500, EURO STOXX 50 und DAX. Der Deutsche Aktienindex (DAX), umfasst die 40 größten Aktiengesellschaften Deutschlands. Während Fondsmanager bei aktiv verwalteten Fonds nach einer eigens definierten Strategie Unternehmensanteile erwerben, bilden ETFs immer einen Index ab. Da Indizes die Zusammensetzung für die Aktien- oder Anleihepakete bereits vorgeben, braucht es keinen Fondsmanager, der das Portfolio aktiv verwaltet. Die Anlagemöglichkeiten sind – mit derzeit über 2.500 handelbaren ETFs – sehr vielfältig. Über die einzelnen Anlageklassen hinweg können Regionen, Länder, Branchen, Rohstoffe oder spezielle Investmentthemen (z.B. Biotechnologie, Digitaliserung, Gesundheit, Infrakstrukur, erneuerbare Energie, künstliche Intelligenz, Konsum, Solarenergie, Technologie, Wasser, Wasserstoff, etc.) zur Umsetzung der eigenen Investmentphilosophie ausgewählt werden.
Was ist ein Assetklassenfonds?
Eine Alternative zu ETFs sind die institutionellen Assetklassenfonds von Dimensional Fund Advisors (DFA). Sie investieren in spezielle Anlageklassen bzw. Marktsegmente, die nach wissenschaftlichen Untersuchungen über längere Zeiträume höhere Anlagerenditen in Aussicht stellen. Basis dieser prognosefreien Investmentpolitik sind die nachfolgend genannten renditesteigernden Faktoren: Unterbewertete Unternehmen weisen langfristig eine höhere Renditeperspektive auf, als der Marktdurchschnitt (Value-Prämie). Die Small Cap-Prämie zeigt, dass kleinere Unternehmen in der Gesamtheit deutlich höhere Renditen erwirtschaften als größere Unternehmen. Die Profitabilitäts-Prämie basiert auf der Erkenntnis, dass profitable Unternehmen höhere Renditen erzielen. Die Laufzeiten-Prämie bezieht sich auf Anleihen und basiert auf der Überlegung, dass Anleihen mit einer höheren Restlaufzeit höhere Renditen liefern. Die Bonitäts-Prämie besagt, dass Anleihen mit niedriger Schuldnerqualität höhere Renditen als Anleihen mit hoher Schuldnerqualität liefern. Mit dem Fokus auf langfristig orientierte Anleger, ist eine konservative Anlagepolitik mit vergleichsweise seltenen Umschichtungen und damit günstigen Fondskosten möglich. Dimensional-Fonds erhältst Du ausschließlich über zertifizierte Berater.
Fonds und Versicherung
Investmentfonds – als aktiv gemanagter Fonds, ETF oder Assetklassenfonds – sind die idealen Anlagevehikel zur Erreichung Ihrer Ziele. Das Sparen, Anlegen und Investieren in Fonds kann dabei – je nach persönlichen Vorgaben und Präferenzen – als freie Geldanlage in einem Wertpapierdepot oder im „Versicherungsmantel“ als Rentenversicherung (Basis-Rente/Rürup-Rente, Riester-Rente oder Private Rentenversicherung) erfolgen. Im Bereich der langfristigen Geldanlage – zur Altersvorsorge und Absicherung des Langlebigkeitsrisikos – bieten Versicherungslösungen Vorteile in Bezug auf eine garantierte Rentenleistung, einer steuerlichen Optimierung oder der Vereinnahmung von Subventionen. In Kombination mit kostengünstigen Anlagestrategien mittels ETFs oder Assetklassenfonds und als Honorartarif oder Nettopolice ergeben sich zusätzliche Kostenvorteile.
Fonds für alle
Mit Fonds, ETFs und Assetklassenfonds können Sie als Anleger auf einfache Art und Weise in ganze Märkte investieren und sich so ein global ausgerichtetes Wertpapierportfolio zusammenstellen. Die Aufteilung der Gelder auf verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, Immobilien, Rohstoffe und Edelmetalle ist individuell umsetzbar und jederzeit anpassbar. Mit kostengünstigen ETFs und Assetklassenfonds können Sie Ihre persönliche Anlagestrategie einfach und transparent umsetzen. Als unabhängiger Anlageberater informiere und berate ich Sie gerne rund um Ihre Geldanlage. Vereinbaren Sie jetzt ein persönliches Beratungsgespräch mit Andreas Kissel.